Ein Lebensgefährte für etwa 12 - 16 Jahre und länger sollte mit Verstand und Mühe ausgesucht und nicht vom Preis abhängig gemacht werden. Wem ein Tier schon bei der Anschaffung wenig wert ist, der kalkuliert womöglich später auch seine Tierarztkosten nach dem der Kosten-Nutzen-Rechnung. Es gibt leider Menschen die glauben, dass Hundezüchter ein Vermögen verdienen und durch die Zucht reich werden. All jenen sei dieser Text gewidmet und allen anderen möge er eine Hilfestellung beim Welpenkauf sein. Ich glaube: Reich ist der, der die nächsten Jahre einen guten 4-beinigen Freund besitzen wird, der ihn bei Kummer tröstet, statt Kummer zu bereiten.
Warum ist ein Rassehund bei einem Züchter teuer und bei einem Hundehändler günstig? Weil bei dieser Schwarzzucht (Massenzucht) enorme Kosten eingespart werden. Denn: Nur wer billig "produziert" kann auch billig verkaufen. Den Preis zahlen in erster Linie die Tiere (niedrige Lebenserwartung), aber auch die neuen Besitzer, denn diese kommen in den wenigsten Fällen wirklich preisgünstig davon. Die Welpen werden nicht oder nur teilweise geimpft und entwurmt.
Viel zu Früh verkaufen sie die Welpen und somit wird viel Geld für Futter eingespart. Die Kleinen verpassen die wichtige Prägungsphase. Im Alter zwischen 6 -12 Wochen lernen sie durch die Mutter und andere Rudelmitglieder, wichtige soziale Regeln für das spätere Leben.
Inzucht ist nicht auszuschließen, da die Elterntiere oft keine Ahnentafeln besitzen. Einen Verein der verhindern kann das die erwachsenen Tiere als Zuchtmaschinen enden gibt es nicht. Es ist nicht selten das die Hündinen kurz nach der Geburt neu eingedeckt werden. In dieser Schwarzzucht gibt es keine Liebe zum Tier - hier zählt nur eins und das ist Geld mit der Zucht zu verdienen. Oft werden billige Tiere, teilweise von "Massenzüchtern" aus Zeitungsanzeigen oder gar dem benachbarten Ausland mit versteckten Krankheiten, durch häufige Tierarztbesuche schnell zur absoluten Kostenfalle. Oft haben diese armen Wesen noch nie einen Tierarzt gesehen und haben statt eines einwandfreien Gesundheitszeugnisses Ungeziefer wie z.B. Ohr-Milben, Unterleibsprobleme, Würmer, Hautpilz, Flöhe etc. im Gepäck. Sicher mag es verlocken einen Samojeden für 600 Euro zu bekommen. Aber nicht selten zahlt man anschließend beim Tierarzt drauf.
Wir möchten allen Welpeninteressenten ans Herz legen - gehen Sie zu einem Züchter der bei einem Verein registriert ist und dessen Babys vom Verein ausgestellte Papiere besitzen. Der Stammbaum, Impfpass, Vertrag gehören so dazu wie Geburtsurkunde und Personalausweis. Ein Hund ohne Papiere ist laut Gesetz kein Rassehund, auch wenn ihre Eltern Papiere hatten.
JEDER kann Mitglied bei einem Verein werden und Hunde züchten sofern er das möchte. Es gibt keinen vernünftigen Grund Hunde "OHNE VEREINSZUGEHÖRIGKEIT" zu züchten- außer man hat etwas zu verbergen bzw. man möchte sich nicht an die Regeln halten die den Tieren zugute kommen sollen. „Züchter“, die ohne Vereinsmitgliedschaft züchten, fürchten die Kontrolle!
Aber warum ist eine Rassehund nun so viel teurer? Da verdient der Züchter sicher ein Vermögen.
Schon immer sehen sich gerade seriöse Züchter gezwungen, sich gegen solche Behauptungen zur Wehr zu setzen. So werden von manchen auf "Heller und Pfennig" die Kosten aufgelistet um zu beweisen, dass hier kein Geld verdient wird. Da auch ich es inzwischen leid bin, mich am Telefon für meine Preise rechtfertigen zu müssen, habe ich mich entschlossen hier einmal meine Ausgaben zusammen zufassen. Aber ich gebe zu bedenken, das sich die Arbeit und Sorgen, die hinter der Aufzucht von jungen Hunden stehen, nicht auf den Kaufpreis niederschlagen. Die Liebe, Verantwortung und Fürsorge seinen Hundekindern gegenüber ist ohnehin unbezahlbar.
Eine Hobbyzucht ist sehr zeitaufwendig, auch die Arbeit ist enorm und wenn man züchtet bedeutet das auch sich von seinen kleinen Zöglingen schweren Herzens zu trennen, was auch seelisch sehr kräftezerrend ist. So manche Nacht wird durchgemacht, da die Kleinen auch nachts gefüttert und sauber gehalten werden müssen. Aber es gibt eben auch die Glücksmomente wenn man neues Leben in den Händen hält und das grenzenlose Vertrauen der werdenden Mama, die mich bei der Geburt dabei haben möchte. Die schönen Fotos der inzwischen großen Kinder und die netten Berichte der neuen Knochenspender. All das ist der wahre Züchterlohn.
Ich züchte meine Tiere, um die Freude an ihnen mit anderen ebenso tierlieben Menschen zu teilen, Menschen, die auch den besonderen Charme und die Schönheit eben meiner erwählten Rasse als etwas besonderes empfinden. Dabei erwarte ich von Ihnen Achtung und Anerkennung für meine Sorgfalt, Hingabe und ja, auch für den finanziellen Aufwand.
Ein Züchter ist in einem Verein registriert. Als Verbandsmitglied muss er dafür einen jährlichen Beitrag zahlen. Vor dem ersten Wurf muss ein Zwingername im Verband registriert werden. Der Zwingername ist quasi der Nachname der Tiere, die im Besitz des Züchters geboren werden. Anhand dieses Nachnamens kann man auch noch Jahre später den jeweiligen Züchter herausfinden. Um dies zu gewährleisten muss der Zwingername registriert werden. Die weltweite Registrierung des Zwingernamens kostet Geld. Die Anschaffungskosten für einen Zuchthund sind zwar ebenso hoch wie die für einen Liebhaberwelpen, jedoch eignet sich nicht jedes Tier füt die Zucht, was sich erst im Alter von ca 18 Monaten herausstellt. Die Kosten für Zuchtauglichkeitsprüfungen und Untersuchungen sind bis dahin jedoch auch angefallen. Und welcher tierliebe Züchter gibt danach einen Hund ab weil er mit ihm evzl. nicht Züchten kann? Sind die Welpen auf der Welt, müssen die erforderlichen Stammbäume beim Verband beantragt werden. Zuvor erfolgt die Wurfkontrolle und Wurfabnahme durch den Zuchtwart. Dieser Service des Verbandes kostet ebenfalls. Sobald die Jungtiere auf feste Nahrung umgestellt werden (etwa ab der vierten Lebenswoche) kommen auch noch Futterkosten hinzu. Ein Jungtier wird anfangs mit spezieller Welpennahrung z.b. Tatar gefüttert, was ebenfalls wieder etwas teurer als normales Nass- und/oder Trockenfutter ist. Und Hundewelpen sind immer hungrig...
Jungtiere werden von seriösen Züchtern grundsätzlich mehrfach entwurmt und geimpft abgegeben. Das bedeutet natürlich Kosten für mehrfache Tierarztbesuche und Medikamente. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die erwachsenen Zuchttiere. Fragen Sie danach, dies ist ein kostenintensiver Faktor, der jedoch unabdingbar ist und dem leider viel zu wenig Aufmerksamkeit vom Käufer beigemessen wird. Unsere Zuchttiere müssen jederzeit vollständigen Impfschutz aufweisen. Bei all diesen „normalen“ Vorgängen ist noch nicht berücksichtigt, dass in jedem Hundehaushalt auch mal ein Tier erkrankt. Glücklicherweise handelt es sich meistens zwar nicht um ernsthafte Krankheiten, aber was ein Tier hat, haben schnell auch mehrere. Und in Züchterhaushalten leben naturgemäß keine Einzeltiere, sondern oft noch neben den aktuellen Zuchttieren und Babys auch Kastraten.
Ältere Tiere werden meist kastriert, um unerwünschte Nachkommen zu verhindern, da seriöse Züchter nur mit gesunden Tieren bis zu einem gewissen Alter züchten. Hier können Komplikationen auftreten, die sich schnell recht umfangreich auf den Geldbeutel auswirken können. Unsere Hunde bekommen sehr hochwertiges Futter, das optimal an ihre Bedürfnisse angepasst werden muss, damit sie fit und leistungsfähig sind und bleiben. Ergänzt wird ihr Speiseplan mit frischem Fleisch, Fisch und Vitaminen. Hinzu kommen dann noch Kosten für Spielzeug, Freigehege usw....
Ein Mehrhundehaushalt insbesondere mit Welpen hat Spuren. Finden Sie in dem Raum, in den Sie geführt werden keine, so sind die Tiere hier wohl selbst nur zu Besuch. Um uns wohlzufühlen und auch um den Welpeninteressenten nicht gleich zu verschrecken, ist hin und wieder auch eine Renovierung und die Anschaffung neuer Möbelstücke anzuraten, da die Kleinen erst noch erzogen werden wollen. Es leiden nicht nur die Tapeten, sondern auch angeknabberte Tisch- und Stuhlbeine müssen erneuert werden und im schlimmsten Fall sogar mal wieder das heißgeliebte Sofa.
Spätestens jetzt müsste jedem klar sein, dass der verantwortungsvolle und artgerechte Umgang mit den Tieren seinen Preis hat. Urlaub ist eigentlich unmöglich und sollten wir tatsächlich mal übers Wochenende verreisen, so brauchen wir eine zuverlässige Betreuung für unsere Hunde und Katzen (Fressen geben, Garten reinigen, Fellpflege und natürlich Schmuseeinheiten). Weiterhin fallen nicht wenig Kosten für Homepageerstellung und Pflege, Zeitungsinserate, Telefonkosten und sonstige Werbemittel an. Es sind viele Anzeigen in der Tagespresse und in Fachzeitschriften nötig. Auf eine Anzeige melden sich ca. 1-5 Interessenten. Etwa 50% der Anrufer ist die Rasse unbekannt oder sie kennen sich grundsätzlich nicht mit Hunden aus, die erste oder zweite Frage gilt stets dem Preis und damit ist das Gespräch auch schon beendet.
Fakt ist also, wer seriös Hunde züchtet und verkauft, hat eine ganze Reihe von festen und variablen Kosten, so dass er seine Jungtiere nicht nur „für ein paar Euro“ abgeben kann. So kann zumindest ein Teil der Kosten gedeckt werden. Dies ist der Grund, warum die sonst gierigen Finanzämter Hundezüchter in Ruhe lassen. Schon allein aus dieser Tatsache können Sie ableiten, dass echter Gewinn bei seriöser Zucht und kaufmännischer Buchführung eben nicht zu machen ist.
Zum Wohle unserer Tiere wird die gezielte Zucht unter den bestmöglichen Voraussetzungen betrieben.
Sie erwerben einen Kameraden für die nächsten 12-16 Jahre, der sie bedingungslos liebt und mit Ihnen zusammen durch dick und dünn geht. Hören Sie bei der Auswahl auf ihr Herz, lassen Sie vielleicht sogar den Welpen entscheiden und lassen Sie sich aussuchen.
Sie haben es bis hierher ausgehalten? Herzlichen Dank, dann scheinen Sie tatsächlich Interesse an einem Samojeden aus unserer Zucht zu haben.